Ein komplexer Ambulanz-Einsatz von Bangladesch in die USA
Air Alliance wurde über eine schwerkranke 46-jährige Patientin in Dhaka/ Bangladesch informiert. Sie hatte sich im Februar mit COVID-19 infiziert,
war aber aktuell nicht mehr infektiös. Aufgrund ihrer Vorerkrankungen (Bluthochdruck und chronische Lungenerkrankung Grad II) hatte sie nach ihrer COVID-19-Erkrankung schwere Komplikationen und war abhängig von High Flow Nasal Oxygen (HFNO). Sie war intubiert und beatmet und bereits in ein besseres Krankenhaus in Dhaka verlegt worden. Ihre Familie bat uns, sie dringend nach Washington DC in den USA zu verlegen, wo die älteste Tochter als Ärztin arbeitet.
Medizinische Qualifikation und praktische Erfahrung sind entscheidend
Der ärztliche Bericht wies darauf hin, dass die Patientin 75 % Sauerstoff am Boden benötigte, was 100% Sauerstoff in einer Flugzeugkabine mit einem Kabinendruck von 5.000 Fuß entsprechen würde. Die Lösung wäre ein Flug auf Sealevel gewesen, der mehr Tankstopps und mehr Crew-Wechsel erfordert. Ein Crew-Wechsel auf halber Strecke in Köln war notwendig, um die Dienstzeiten der Piloten und des medizinischen Teams nicht zu überschreiten. Außerdem wollten der Ehemann der Patientin Ehemann und die beiden Töchter die Patientin begleiten.
Unser Team schätzte die lokale Situation in Dhaka ein (kontinuierliche Versorgung, Ausrüstung, Ausbildung, etc.) und stimmte zu, den Einsatz als Evakuierungsflug zu akzeptieren, da die Patientin vor Ort nicht mehr lange überlebt hätte. Der Einsatz unserer Langstrecken-Challenger 604 war unabdingbar, um den erforderlichen Platz in der Kabine zu schaffen. Die größere Reichweite der Challenger 604 würde die Anzahl der notwendigen Tankstopps reduzieren.
Unser Medizinischer Direktor Dr. Gert Muurling, ein Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Flugambulanz, begleitete den ersten Teil des Einsatzes von Dhaka nach Köln zusammen mit der erfahrenen Intensivkrankenschwester Annett Krummel. In Dhaka angekommen, war die Patientin in einem deutlich schlechteren Zustand als erwartet. Sie erhielt 85% Sauerstoff und die Familienmitglieder sagten uns, dass der Wert noch nie so niedrig gewesen sei. Das Beatmungsgerät war nicht auf einen lungenschonenden Modus eingestellt und der Beatmungsschlauch war zu tief eingeführt. Durch ständige Arbeit an der Lunge in Kombination mit der richtigen Sedierung konnten wir die Patientin während des gesamten Fluges verbessern. In Köln übernahm ein zweites Anästhesie/ICU-Team (Dr. Kerstin Becker & Horst Paffrath) die klinische Betreuung der Patientin für den restlichen Flug nach Washington.
Medizinische Verbesserung während des Fluges
Während der ersten Etappe nach Taschkent lagerten wir die Patientin häufig um, um die Haut vor Druckschäden zu schützen und verabreichten weitere intravenöse Flüssigkeiten, um ihre Lungenfunktion zu verbessern. Als wir in Taschkent landeten, um wieder aufzutanken, reagierte die Patientin positiv auf unsere Maßnahmen und es zeigte sich eine deutliche Verbesserung ihres Zustands. Zwei Stunden nach dem Flug von Taschkent nach Köln konnten wir ihren Sauerstoffbedarf auf 55 % senken. Letztendlich, am Ende eines 14.000 km langen Fluges konnten wir die Patientin in Washington in einem klinisch stabilen Zustand übergeben, der weit besser war als der, in dem wir sie übernommen hatten. Das Ergebnis dieses Einsatzes konnte nur mit einem geeigneten Flugzeug und erfahrenem klinischem Personal durchgeführt werden, das über die notwendigen Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt und gemeinsame Ziele verfolgt.
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